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322 Route 51. GUELMA. Von Constantine

129km Guelma (279m; H. d’Orient, Rue Sadi-Carnot, leid-
lich
; H. de l’Univers), freundliches Städtchen von 10200 Ein-
wohnern
(6100 Mohammedaner, 1300 Juden), in einer weiten, an
Ölbäumen reichen Talmulde, 1836 an der Stätte von Calama ge-
gründet
, wobei die byzantinische Stadtmauer aus der Zeit Solomons
(S. 329), ein Rechteck von 278 × 219m, zum Teil für das französ.
Standlager benutzt wurde. Sehenswert sind die noch ca. 10m hohen
großartigen römischen Thermenruinen (II. Jahrh. nach Chr.); das
römische Theater ist 1907-8 neu ausgebaut worden.

Guelma hat den bedeutendsten Viehmarkt Ostalgeriens (jeden
Mo., Hauptmarkt am letzten So. im April); das sehr unansehnliche,
meist hellgraue Rindvieh der östlichsten Landesteile, bis zur tu-
nesischen
Grenze, ist nach Guelma benannt.

Bei der Weiterfahrt r. schöner Blick auf den im Winter
häufig beschneiten Dj. Mahouna (1411m). 133km Millésimo
(230m), 138km Petit, zwischen freundlichen bewaldeten Anhöhen.

150km Nador (131m), mit ärmlichen, zwischen Kaktushecken
halb versteckten Hütten der Eingeborenen, Station für die der bel-
gischen
Société de la Yieille-Montagne gehörigen Zinkgruben am
Dj. Nador (737m). Weiter zwischen Buschwald durch die Nador-
schlucht
(Gorges du Nador).

163km Duvivier (95m; Bahnrestaurant; H. Lagarde, dürf-
tig
), Ort mit 2000 Einwohnern, in einer weiten Hügelebene, unter-
halb
der Mündung des Oued Melah (S. 326), Knotenpunkt für die
Linie Bône-Souk-Ahras (Tunis, Tebessa, R. 52-54).

Unsere Linie folgt nunmehr in nördl. Richtung dem vielge-
wundenen
Seybousetal, über die unbedeutenden Stationen (167km)
Boudaroua, (170km) Oued-Frarah und (177km) St-Joseph, am
Westrande des waldreichen Berglandes der Beni Salah.

Rechts, kurz vor (188km) Barral, ist die neue Talsperre des
Canal d’Irrigation de la Seybouse, der seinen Hauptarm links-
uferig
durch die Ebene von Bône entsendet, während ein Nebenarm,
zugleich mit der Landstraße, unterhalb des aussichtreichen Dorfes
auf dem eisernen 100m l. Pont de Barral auf das r. Ufer tritt.

Die Bahn wendet sich in die Plaine de Bône, die weite, großen-
teils
sumpfige Seybouseniederung, im Frühjahr ein Bild üppiger
Fruchtbarkeit, mit ausgedehnten Rebenfeldern, saftigen blumen-
reichen
Wiesen, hohen Agaven und malerischen Baumgruppen.

194km Mondovi (22m; H. Honorati), der landwirtschaftliche
Mittelpunkt der Gegend, mit vielen reichen Gehöften.

200km St-Paul, Knotenpunkt für eine Zweigbahn (11km) nach
Randon. Links erscheint das dem Dj. Edough (S. 323) vorgela-
gerte
Massif du Beleliéta (267m); weiter, zwischen (205km) Du-
zerville
und (210km) Allélik, das niedrige Massif du Bou Hamra
(152m), mit uralten, jetzt durch die Compagnie du Mokta el-Hadid
(S. 317) ausgebeuteten Eisenerzgruben.